Manhattan Millionär
Luxus oder Liebe
(c) 2016 Andrea Bielfeldt, Jo Berger
Wenn´s läuft …
Allie
»So eine blöde Kuh! Das ist echt nicht zu glauben! Was denkt die Trulla eigentlich, wer sie ist?« Allie knallte den Telefonhörer auf und starrte den schwarzen Hightechkasten feindselig an. Doch es half nichts – die überhebliche Stimme der rechten Hand vom Chef klang ihr im Ohr nach.
»Probleme?« Carmen, ihre drei Jahre ältere Arbeitskollegin, lugte über die Abtrennung ihrer beiden Schreibtische und schob die schwarze Brille über ihre roten Haare.
»Ach, die Busch wieder«, schnaubte Allie und griff sich eine Handvoll Gummibärchen aus der Tüte, die neben der Tastatur lag. Sie senkte kurz die Lider und kaute auf dem Fruchtgummi herum, um sich zu beruhigen. Sie hasste die Busch. Gott, wie diese Frau nervte.
Allie war bereits seit einem Jahr in der Hauptfiliale des Reiseveranstalters Klick & weg in der Marketingabteilung beschäftigt. Gleich nach dem Studium hatte sie das Glück gehabt, eine unbefristete Anstellung zu ergattern. Eigentlich konnte sie sich glücklich schätzen, denn sie empfand ihren Job als unglaublich befriedigend. Werbung und Kampagnen zu entwerfen, die ihre Kunden animierte, sich einfach davonzuträumen – oder ganz im Sinne des Firmennamens: sich davonzuklicken – war ihr Ding. Und am liebsten würde sie die Busch wegklicken.
Ein Klick und weg.
Mit harter Arbeit und pfiffigen Werbemaßnahmen hatte das Unternehmen innerhalb weniger Monate das Internet erobert und sich an die Spitze aller Anbieter geschoben. Doch seitdem hieß es, diesen Rang auch zu halten und zu verteidigen. Natürlich war Allie klar, dass es dazu viel Einsatz brauchte. Allerding schien dem Chef, Herrn Dr. Mettmann, jedes Mittel recht, diese Spitzenreiterposition zu halten. Besonders die Freizeit seiner Mitarbeiter opferte er für seine Ziele gern. Auch diesmal hatte er seinen Vorzimmerdrachen vorgeschickt, um ihr das Wochenende zu verderben. Jetzt hatte sie – Allie – zusätzlich zum Termindruck mit den anderen beiden Kampagnen die kurzfristig dazwischengeschobene Werbeaktion noch obendrauf. Mission erfolgreich beendet.
Carmen rollte mit dem Stuhl um die Abtrennung herum und beugte sich vertraulich zu Allie. »Was wollte die Busch denn jetzt schon wieder?«, fragte sie im Flüsterton, obwohl die restlichen fünf Mitarbeiter das Großraumbüro bereits verlassen hatten. Kein Wunder an einem Freitag zu Dienstschluss.
»Mich quälen, was sonst? Als wäre die Sunny-Day-Kampagne die einzige, für die ich Unterlagen zusammenstellen muss. Die Busch spinnt total, echt.« Seit ein neuer Anbieter für Flugreisen vor wenigen Wochen Interesse gezeigt hatte, exklusiver Partner von Klick & Weg werden zu wollen, schien es um nichts anderes mehr zu gehen.
»Auweia. Sag nicht, schon wieder ne neue Deadline?«
Allie nickte niedergeschlagen. »Volltreffer. Mittwochnachmittag braucht Dr. Mettmann die Unterlagen auf seinem Tisch. Und zwar vollständig. Die Präsentation für den Kunden startet um sechzehn Uhr«, brummte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. Ihr war trotz der Hitze im Büro kalt und sie steckte ihre kleinen Finger unter ihre Achseln. »Als hätte ich nicht genug Projekte, die sich hier auf dem Schreibtisch stapeln. Jetzt muss ich die alle wieder nach hinten verschieben, hänge hinterher und kann mir dafür auch noch den nächsten Rüffel vom Mettmann einfangen.«
»Und dabei ist das nicht mal deine Schuld. Das würde ich dem Drachen von Sekretärin an deiner Stelle dann aber auch mal stecken«, bestätigte Carmen.
Allie nickte, griff erneut in die Tüte und stopfte sich eine Handvoll Gummibärchen in den Mund. »Dasch kannisch unmöglich ohne Überschdn schaffen«, lamentierte sie mit vollem Mund. Sie würde sich die Unterlagen über das Wochenende mit nach Hause nehmen müssen.
Adé, freie Tage.
Sie warf Carmen einen verzweifelten Blick zu. »Was hab ich der eigentlich getan, dass sie mich so auf dem Kieker hat?«
Carmen sah ihre Kollegin mit tröstlichem Blick an. »Nimm es dir nicht so zu Herzen, Allie. Im Grunde ist die Busch auch nur ’ne arme Wurst. Der blöde Mettmann ist es, der ihr Feuer unterm Hintern macht, sie versprüht nur die Funken. Diesmal bist du es eben, die alles abbekommt.«
»Na, du musst es ja wissen«, sagte Allie genervt. »Nur weil du jetzt dicke mit der Chefetage bist, musst du die blöde Kuh nicht in Schutz nehmen.« Sie wusste, dass Carmen durch den Abschluss ihrer Kampagne im letzten Monat in Dr. Mettmanns Gunst aufgestiegen war, weil sie überpünktlich abgeliefert hatte und die Busch daraufhin vom Mettmann gelobt wurde. Allie konnte dieses Schleimscheißerverhalten nicht ausstehen. Und sie schleimscheißten alle, die Busch sowieso, und jetzt auch noch Carmen. Vielleicht war es ungerecht, aber sie verspürte seitdem einen kleinen Anflug von Neid, der soeben zu einem fetten Klumpen heranwuchs.
»Was soll das denn heißen?« Carmen runzelte die Stirn.
»Was es eben heißen soll. Du hast dich eingeschleimt und ich darf das jetzt ausbaden«, fuhr sie ihre Kollegin schärfer als beabsichtigt an und wusste im selben Moment, dass sie völlig unkollegial reagierte. Carmen machte schließlich auch nur ihren Job.
Das sah ihre Kollegin wohl genauso, denn sie stand mit einer betont langsamen Bewegung auf, strich sich das beigefarbene Kostüm glatt und warf ihr einen pikierten Blick zu. »Du bist eindeutig überarbeitet, Allie. Das kann ich gut verstehen, aber ich bin nicht dein Boxsack. Komm mal wieder runter. Und Montag kannst du dich dann gerne bei mir entschuldigen.« Damit verschwand sie kopfschüttelnd zurück auf ihre Seite der Abtrennung.
Allie zuckte zusammen. Da war sie wohl einen Schritt zu weit gegangen. Dass sie auch immer redete, ohne nachzudenken. Irgendwann würde ihr das zum Verhängnis werden.
Sie bemerkte, wie Carmen ihren Computer herunterfuhr und das Licht an ihrem Schreibtisch ausschaltete. Jetzt wäre der Moment, sich bei ihr zu entschuldigen. Allie holte tief Luft – da klingelte das Telefon. Och nee, die Busch! Schon wieder. Sie war versucht, es einfach klingeln zu lassen und sich erst mal um Carmen zu kümmern, aber das Bimmeln schien immer lauter und energischer zu werden. Gerade so, als würde die Busch sie durch eine versteckte Kamera beobachten und wissen, dass sie – Allie – wütend das Telefon anstarrte. Noch während sie angestrengt überlegte, ob sie das Gespräch annehmen sollte oder nicht, rauschte Carmen an ihr vorbei.
Rumms. Tür zu.
»Tut mir leid, Carmen! War nicht so gemeint«, rief sie in den Türknall hinein und schalt sich eine Idiotin. Zu spät. Danke, Busch!
Plötzlich ging die Tür wieder einen Spalt auf und Carmen streckte den Kopf herein. »Nimm dir nicht immer alles so zu Herzen. Und jetzt mach, dass du ins Wochenende kommst.« Dann schloss sie die Tür wieder.
Allie seufzte gequält auf. Jetzt fühlte sie sich mies. Am Montag könnte sie Carmen als Entschuldigung eine Familienpackung Pralinen mitbringen.
Das Telefon klingelte immer noch. Feierabend oder Abheben? »Habermann«, meldete sie sich schließlich geknickt. Sie konnte nicht anders. Scheiß Pflichtgefühl.
»Busch noch mal. Frau Habermann, der Termin hat sich soeben verschoben.« Allie wollte aufatmen und sah ihr Wochenende doch noch gerettet. Aber die Busch machte ihr einen ordentlichen Strich durch die Rechnung. »Doktor Mettmann benötigt die Unterlagen am Montagmittag. Er fliegt am Nachmittag zu einem kurzfristigen Geschäftstermin nach Prag und möchte sich dann bereits auf die Präsentation vorbereiten.«
»Was? Aber … Das ist … kaum zu schaffen …«, ächzte sie schwach ins Telefon.
»Ich weiß. Aber ich kann es nicht ändern. Also, ich erwarte die Unterlagen am Montag. Schönen Feierabend trotzdem …«
Allie ließ den Hörer auf die Gabel sinken und ihren Kopf auf den Tisch.
Verdammt! Wenn es querlief, dann richtig. Aber warum ständig in die falsche Richtung?
Sie atmete ein paar Mal tief durch und erhob sich schwerfällig von ihrem Platz, als lägen Ziegelsteine auf ihren Schultern. Nach und nach stellte sie die Unterlagen zusammen, die sie für ihre Wochenendbeschäftigung benötigte, und legte sie lose in den nächstbesten Schnellhefter. Dann schlüpfte sie in den Mantel und machte sich auf den Weg durch das bereits leere Großraumbüro zum Fahrstuhl. Es gab kaum jemanden, der am Freitag länger blieb als nötig, und wenn sich ein Mitarbeiter mehr als zehn Minuten nach Feierabend noch hier aufhielt, dann hatte er vermutlich auch einen Anruf von Frau Busch bekommen. Sie würde am Montag sehr früh zur Arbeit gehen müssen. Sehr, sehr früh.
Der Aufzug brauchte eine gefühlte Ewigkeit, bis er vom Erdgeschoss die zwei Stockwerke zu ihrem Flur erklommen hatte. Eigentlich würde sie die paar Treppen auch zu Fuß schaffen, aber sie hatte einfach keine Energie mehr. Kaum dass sie den Fahrstuhl betreten und auf »E« gedrückt hatte, klingelte ihr Handy.
»Bitte nicht wieder die Busch«, stöhnte sie auf, doch dann fiel ihr ein, dass die ihre Handynummer ja gar nicht hatte – wäre ja noch schöner!
Allie klemmte sich den Ordner unter den Arm und wühlte umständlich in ihrer reisekoffergroßen Handtasche nach ihrem Smartphone. Ein Blick auf das Display zauberte ihr fast ein Lächeln ins Gesicht. Felix! Hatte ihr Mann etwa gespürt, dass eine Aufmunterung jetzt genau das war, was sie brauchte? Nun, sie glaubte zwar nicht daran, doch sie hoffte es zumindest, denn liebevolle Anteilnahme seinerseits war in ihrer Ehe mittlerweile so selten wie Starkregen in der Wüste Gobi.
»Hey, Schatz«, begrüßte sie sie ihn fröhlich. »Das ist ja lieb, dass du …«
»Hallo, Allie. Du, ich hatte einen echt beschissenen Tag und wollte nur sagen, dass ich für den Rest des Abends in die Garage fahre, also warte nicht auf mich … mit was auch immer. Ich brauch jetzt einfach ein bisschen Aufmunterung, ein kühles Bier und den alten Camaro.«
Halt. Stopp. Das war keine Aufmunterung, das war eine Kampfansage. Sie holte tief Luft, bevor sie zu einer Erwiderung ansetzte. »Wieso? Ich dachte, das Thema mit dem Wagen wäre …«
»Ja, stimmt auch, irgendwie«, fiel er ihr gleich ins Wort. »Aber ich hatte einen so unglaublich beschissenen Tag heute, du machst dir kein Bild. Der Peters hat sich heute wieder ein Ding erlaubt, da fällt einem nix mehr ein. Er …« Allie rollte mit den Augen, als er ihr lang und breit darlegte, wie sein Chef ihn hatte auflaufen lassen. Das war nichts Neues für sie. Es verging keine Woche, in der Felix nicht mit irgendwelchen Sticheleien vom Arbeitgeber aufwarten konnte. Aber das Schlimmste daran war, dass er es sich einfach gefallen ließ. Sie hatte es allmählich satt, dass Felix devot die Klappe hielt, anstatt endlich mal mit der Faust auf den Tisch zu hauen. Schließlich war er es, der sich in der Heizungs-und Sanitärfirma den Hintern aufriss, damit sein Chef sich den zweiten, dritten oder gar schon vierten Geschäftswagen zulegen konnte, während sie selbst lange hatten sparen müssen, um einen Golf-Kombi bezahlen zu können. Sie hatte den Kombi gegen einen Off-Roader durchgesetzt. Schließlich war die Familienplanung noch nicht abgeschlossen und ein Geländewagen viel zu unpraktisch. Auch, wenn es mit dem Schwangerwerden bisher noch nicht klappen wollte, man plante ja vorausschauend.
Mit einem Pling öffnete sich die Fahrstuhltür und Allie trat in den hell erleuchteten Eingangsbereich der Firma.
»Hast du ihn endlich nach der Gehaltserhöhung gefragt?«, unterbrach sie abrupt den wehleidigen Wortschwall ihres Mannes. Die Absätze ihrer Pumps klackerten auf dem hochglänzenden Fliesenboden. Die Empfangsdame Frau Sonntag, die an der Rezeption noch bis achtzehn Uhr die Stellung hielt, blickte kurz auf. Allie winkte ihr im Vorbeigehen zu.
Die Tür öffnete sich wie immer automatisch und Allie trat in die nasskalte Abendluft.
Es hatte angefangen zu regnen. Ein eisiger Wind fegte um die Ecke, und Allie versuchte, den Mantel enger um sich zu ziehen, was mit den Unterlagen in ihren Händen ein schier unmögliches Unterfangen war. Also setzte sie bibbernd ihren Weg mit wehendem Mantel fort, presste die Schnellhefter dicht an ihre Brust und das Telefon ans Ohr.
»Bist du verrückt?«, blaffte Felix sie an. »Doch nicht bei der Laune, die er heute hatte. Dann kann ich mir gleich die Kündigung abholen. Nee, Schätzchen, das mache ich dann besser ein anderes Mal«, leierte er seine Standardausrede runter. Allie konnte förmlich sehen, wie er verwundert die Augenbrauen hochzog. Zu dem Ärger über die herzlose Busch kam jetzt noch die Wut auf Felix. Allie bemühte sich, ruhig zu bleiben, und eilte über den schwach beleuchteten Parkplatz zu den hinteren Reihen. Jetzt ärgerte sich auch noch über die unfaire Parkplatzzuweisung. Kleine Angestellte wie sie bekamen die Stellplätze ganz hinten, Chefs und ihre Sekretärinnen – wie die verdammte Busch – die vorderen. Sie schnaubte, als sie an dem silbernen Audi der Busch vorbeitrippelte und haderte mit allem. Damit, dass eine Frau, die in etwa genauso alt war wie sie, schon einen Firmenwagen hatte; mit dem Wetter; und überhaupt.
Felix blubberte sie immer noch voll.
»Und wie lange willst du das noch hinausschieben?« Rechtzeitig bemerkte sie eine riesige Pfütze und umschiffte sie. »Jammern hilft dir nicht, und mir erst recht nicht!« Es war ja nicht das erste Mal, dass Felix den Schwanz einkniff, wenn sein Chef schlechte Laune hatte. Sie konnte es nicht mehr hören.
»Ich schiebe gar nichts«, entrüstete sich ihr Mann. »Ich warte nur den strategisch günstigsten Moment ab.«
»Klar. Natürlich tust du das«, murmelte sie und rollte wiederholt mit den Augen. Eine blöde Macke, die sie sich dringend abgewöhnen sollte.
»Ach, Schatz. Lass uns nicht streiten. Ich hatte wirklich einen furchtbaren Tag und wollte dir eigentlich …«
»Ich hatte auch einen furchtbaren Tag«, platzte sie dazwischen.
»Ach Quatsch! Schlimmer als meiner kann er nicht gewesen sein. Aber Allie, sorry, ich muss jetzt echt los, ja? Die Jungs warten auf mich. Wir reden morgen, okay? Bis dann.« Klack.
Aufgelegt.
Fassungslos starrte Allie auf ihr Handy, dessen Display sich langsam verdunkelte. Das war jetzt nicht sein Ernst, oder? Hatte er das eben tatsächlich gesagt? Hatte er sie wirklich so abgefertigt? So ein … »Das glaube ich einfach nicht. Du Blödmann!«
Aufgebracht setzte Allie ihren Weg fort. Na, der würde was zu hören bekommen, wenn sie nach Hause kam. Vorher müsste sie allerdings noch einkaufen. Aber – sollte sie ihm etwa jetzt noch seine heiß geliebten Königsberger Klopse zubereiten? Nach diesem ‚liebevollen‘ Gespräch?
»Machs dir doch selbst«, raunzte sie in die Stille. Umständlich suchte sie beim Gehen die Öffnung der Tasche und steckte das Telefon zurück. Dabei achtete sie jedoch nicht auf den Weg und trat prompt mit dem rechten Schuh in eine Pfütze. »Oh nein!« Sie ruderte mit den Armen, um nicht auch noch mit dem zweiten Fuß hineinzutreten, und dabei glitt ihr der Schnellhefter mit den lose darinliegenden Unterlagen aus der Hand. Mit einem saftigen Klatscher landete er neben ihren Pumps in der eiskalten Brühe.
»So ein Mist! Ach Mann … Wenn es läuft …«, wiederholte sie ihr heutiges Mantra, ging in die Hocke und sammelte die nassen Papiere ein. Das alles wäre nicht passiert, wenn sie – wie die blöde Busch – einen Parkplatz in den vordersten Reihen hätte. Aber die waren ja der Chefetage vorbehalten, und mindestens fünf Firmenwagen hatten da eben auch noch gestanden. Alles Luxuskarossen der höheren Preiskategorie, die sie sich vermutlich niemals leisten konnte. Es sei denn, sie würde ihr sauer Erspartes dafür opfern. Doch das kam nicht infrage, denn sie sparte heimlich für ihren Traumurlaub: Zwei Wochen Amerika, mit denen sie ihren Mann im nächsten Jahr zum Hochzeitstag überraschen wollte. Aber wenn er so weitermachte, würde sie allein in den Urlaub fliegen. Oder besser noch – gleich ganz auswandern. Dann wäre sie auch die Busch los.
Endlich hatte sie – völlig durchnässt – ihren schwarzen Golf am Ende des Platzes erreicht. Mit nassen Haaren, einem durchweichten Mantel, dreckigen Pumps und übelster Laune schloss sie ihren Wagen auf, schleuderte die aufgeweichten Papiere auf den Beifahrersitz und ihre Tasche hinterher. Sie plumpste hinter das Lenkrad, schnallte sich an und startete den Motor.
Mit Wut im Bauch und den Worten im Kopf, die sie ihrem Mann in wenigen Stunden an die Rübe donnern würde – natürlich würde sie auf ihn warten. Das Thema war noch nicht vorbei! – , gab sie Gas. Auf Höhe der vorderen Parkplätze schoß urplötzlich und direkt vor ihrer Nase ein Wagen aus der Parklücke. Geistesgegenwärtig rammte Allie ihren Fuß auf das Bremspedal. Zu spät. Das Heck des silbernen Firmenwagens krachte mit voller Wucht in ihren Golf. In ihren neuen Golf. Genauer, rechts vorne.
Wenns läuft …
Endlich Wochenende
Fine
»Ja, Herr Dr. Mettmann, wenn es denn unbedingt sein muss …«
Josefine Busch hörte lautes Hupen am anderen Ende der Leitung und wusste nun auch, dass ihr Chef sich nicht mehr in seinem Büro befand. Wieder einmal war er gegangen, ohne sich zu verabschieden. Und sie hatte es durch die geschlossene Tür zwischen ihren beiden Büros nicht mitbekommen. Wie zum Henker sollte sie so ihren Job richtig machen?
»Was kann ich dafür, dass ich am Montag zu diesem Dreckstermin muss?!«
»Sicher. Aber Sie wissen schon, Frau Habermann hat noch die beiden anderen Kampagnen. Im Übrigen ist in sechs Tagen Weihnachten, und die Wochenenden sind zum …«
»Frau Busch! Ich weiss, dass ich an Wochenenden arbeite und diesen Einsatz erwarte ich auch gelegentlich von meinen Mitarbeitern. Das ist ja wohl nicht zuviel verlangt. Dieses Weihnachten kann mir gestohlen bleiben, ist nur eine Ansammlung lästiger Feiertage, an denen ich nicht arbeiten kann. Am Montagmorgen um neun Uhr haben die Unterlagen zur Werbekampagne auf meinem Tisch zu liegen klar? Danke.« Aufgelegt.
Arschloch!
Fine, wie sie von ihrer Familie und den Freunden genannt wurde, kniff missmutig die Lippen zusammen und lehnte sich in ihrem Drehstuhl zurück. Und wer konnte das der pampigen Habermann wieder beibringen? Sie natürlich. Sie war es so leid.
Wenige Minuten später hatte sie die frohe Botschaft telefonisch überbracht und selbst durch das Telefon die Feindseligkeit der Habermann gespürt. Fine seufzte auf. Früher wurden die Überbringer schlechter Nachrichten geköpft. Im übertragenen Sinne hatte sich daran bis heute nichts geändert. Was soll´s, die Habermann ging ihr sowieso am Allerwertesten vorbei. Seit ihrem ersten Tag in der Firma hatte sie die Frau, die nur unwesentlich jünger war als sie, noch nicht einmal lächeln sehen. Ständig lief sie mit einer Leidensmiene herum, und wenn sie notgedrungen miteinander sprechen mussten, dann schien es Fine, als würde die Habermann ihr am liebsten jedes einzelne Wort ins Gesicht spucken. Das hatte sie nun von ihrem tollen Job als rechte Hand vom Chef: Status, Geschäftswagen und die Missgunst aller Umstehenden. Nun, zumindest der meisten, die Dr. Mettmann durch sie mit zusätzlichen Aufgaben versorgen ließ.
Wütend pfefferte sie ihr Handy in die Handtasche, klappte den Laptop zu und löschte das Licht. Erst, als sie auf den langen Gang hinaustrat, bemerkte sie, dass allgemeine Stille herrschte. Wahrscheinlich war sie bis auf die Empfangsdame Frau Sonntag mal wieder die Letzte. Das und die Habermann – diese zwei Dinge nervten sie am meisten. Dabei wusste sie nicht einmal, warum sie die dunkelhaarige Kollegin aus der Marketingabteilung zum Speien fand. Vermutlich, weil die Habermann sie nicht leiden konnte. Magst du mich nicht, mag ich dich nicht. So einfach. Die konnte sie mal. Und ab Montag würde sie pünktlich Feierabend machen.
Die Türklinke in der Hand, ließ sie einen letzten prüfenden Blick durch das Zimmer gleiten, um sicherzugehen, dass sie auch nichts vergessen hatte. Fenster zu? Alle Stromquellen aus? Handtasche an der Schulter? Handy dabei? Wunderbar. Endlich. Wochenende!
Rrrring! Telefon.
Durfte das jetzt wahr sein? Hatte der Mettmann nichts Besseres zu tun, als ihr freitagabends mit Sonderwünschen auf die Nerven zu gehen?
»Ja, Herr Dr. Mettmann?!«, sagte sie barsch, nachdem sie den ersten Gedanken, das Klingeln zu ignorieren, verworfen hatte. Scheiß Pflichtbewusstsein.
»Ich bin´s nur, dein Mann. Ist das jetzt schlimm?«
Aufatmend ließ sie sich in den Stuhl fallen. »Daniel …«
»Entschuldige, Fine. Du hattest wohl deinen Chef erwartet.«
»Was? Nein. Im Gegenteil, ich wollte gerade gehen. Warum rufst du eigentlich an?«
»Ähm, wollte nur mal hören, wann du so kommst, weil …«
Fine kniff die Lippen zusammen, weil sofort das hochkam, was sie gestern entdeckt hatte, als er sich stundenlang in der Badewanne aalte. »Weil?«, quetschte sie hervor und fühlte eine Wutbombe in sich aufsteigen. Doch sie schluckte die restlichen Worte hinunter. Es verletzte sie, was er tat, und sicher wollte er nur abchecken, wie lange ihm noch Zeit blieb, um sich diese widerlichen Pornos auf seiner Festplatte anzusehen.
»Na ja, weil ich mir Arbeit mitgenommen habe und den Rest des Abends in einer komplexen Programmierung hängen werde.«
»Sonderaufgabe?« Sie konnte den spöttischen Klang in ihrer Stimme nicht vermeiden und zog das Wort länger als nötig.
»Ja. Was denkst du denn?«
»Das willst du nicht wissen.« Jetzt war es mit ihrer Beherrschung vorbei. Der glaubte doch nicht, dass sie ihm seine ständigen Sonderaufgaben abkaufte.
»Du denkst, ich hab was mit der Neuen, stimmts? Du denkst, ich chatte mit ihr. Hab ich aber nicht und tu ich nicht.«
»Ach, danke auch für die Vorlage.« Fine schnappte nach Luft. Auf den Gedanken war sie ausnahmsweise nicht gekommen. Aber gut, das wäre auch eine Möglichkeit. Wen musste sie jetzt zuerst töten? Daniel? Die blutjunge Anna-Lena, die ihrem Mann den Kopf verdrehte? Mettmann? Am besten in dieser Reihenfolge. Und ganz zum Schluss die Habermann.
»Was du dir alles in deinem hübschen blonden Köpfchen zurechtdenkst, Josefine …«
Oha, jetzt nannte er sie beim vollen Namen. Eskalationsstufe Eins. Da hatte sie wohl einen Volltreffer gelandet. Zeit, um Finger in Wunden zu bohren. »Wenn du dir schon wieder Arbeit mit nach Hause nimmst, was du im Übrigen die letzten Monate sehr oft tust, hast du denn in der Zwischenzeit mal nachgefragt, ob du den Posten als Abteilungsleiter bekommst? Soweit ich mich erinnere, ist die Entscheidung im Januar. Und jetzt haben wir bald Weihnachten.«
»Das ist jetzt unfair, Fine.«
»Jetzt bin ich wieder Fine? Guck an. Also hast du? Nein, warte. Du hast nicht.«
»Nein. Es war noch nicht der richtige Zeitpunkt.«
Fine verdrehte die Augen. »Wann zum Henker ist denn der richtige Zeitpunkt, ein Schreiben aufzusetzen und sich für die Stelle zu bewerben? Du kannst deinem Vorgesetzten den Wisch ja direkt in die Hand drücken oder ins Postfach legen. Du tust ja gerade so, als müsstest du um eine Audienz beim Papst bitten. Herrje, Daniel, du hast einfach nicht den Mumm dazu.«
Schweigen.
Da hatte sie wohl eine Spur zu heftig in der Wunde gekratzt und auch noch einen Eimer Salz draufgeschüttet. Wenn er nicht ständig jammern würde, dass er gerne die Abteilungsleitung innehätte, wäre es ihr egal. Prinzipiell war es ihr gleich, welchen Job er machte, aber er sollte ihn gerne ausüben. Doch die letzten Monate klagte er ihr täglich sein Leid und erwartete, dass sein Chef zu ihm kam und ihm das Angebot machen würde. Aber so lief das nicht. Auf diese Weise hatte Daniel schon vor sechs Jahren den Abteilungsleiterposten an einen jüngeren Kollegen abgegeben. Jetzt wiederholte sich das Spiel.
»Verzeih, Daniel, so war das nicht …«
»Doch! Genauso war es gemeint, Fine.« Er kehrte deutlich hörbar den Jammerton hervor, den sie so unerträglich fand. »Ich nehme meinen Rechner und setz mich in irgendein Pub. Kann spät werden, also warte nicht auf mich.«
»Äh, moment mal, Herr Busch. Du musst jetzt nicht überreagieren!« Statt einer Antwort hörte sie nur ein Klacken. Heiliges Scheibeneis, hatte sie heute den Tag des Abwürgens gewonnen?
Wutentbrannt knallte sie den Hörer auf, kam in die Höhe, drosch auf den Lichtschalter und schlug die Tür hinter sich zu.
Nervige Zicken im Büro, mitleidloser Chef und ein Ehemann ohne Eier, aber mit Pornos auf der geheimen Partition der Festplatte. Durch Zufall hatte sie das Passwort herausbekommen. Buschfunk! Wie einfallslos.
Womit hatte sie das eigentlich verdient? Mit Recht, hätte ihr Vater gesagt, wenn er noch leben würde. Und ihre Mutter, die ihrem Mann vor ein paar Jahren nachgefolgt war, hätte stumm genickt, ohne zu wissen, was sie da benickt hätte. Sie hatte nie werden wollen wie ihre Mutter. Und was hatte sie jetzt davon? Ärger an allen Fronten. Mit Recht? Im Leben nicht!
Energisch stapfte sie die Treppen nach unten. Das Brennen ihrer Füße ignorierte sie geflissentlich. Es war zu kalt für Seidenstrümpfe auf Asphalt. Aber sie hätte sich Ersatzschuhe mitbringen können, ja das hätte sie. Selber schuld.
Eilig stakste sie an Frau Sonntag am Empfang vorbei, wünschte ihr ein schönes Wochenende und nickte ihr so freundlich zu, wie sie es in ihrem Zustand vermochte. Dann prallte sie ungebremst gegen die Glasscheibe der Tür, die sich im Normalfall selbstständig öffnete. Bis auf jetzt.
Sofort schossen ihr die Tränen in die Augen. »Verdammt …!« Sie presste beide Hände gegen ihre Nase. Blut? Gebrochen?
»Haben Sie sich wehgetan, Frau Busch?« Sofort war Frau Sonntag bei ihr und blickte sie besorgt an.
»Ich … Ich weiß nicht.« Fine betrachtete ihre Hände. Kein Blut. Das war schon mal gut. Der Schmerz war trotzdem höllisch. Vorsichtig betastete sie das Nasenbein. Es schien nichts gebrochen. Aber an der Stirn …
»Sieht nicht so aus, als wäre es gebrochen«, hörte sie die Frau sagen.
»Nein, schätze, meine Stirn hat einen Teil abgefangen.« Sie tastete die kleine Stelle seitlich über der linken Augenbraue ab, während der Schmerz in der Nase langsam nachließ. Na, dann erweiterte sie jetzt eben die Liste der ‚Dinge, die mich so ankotzen, dass ich sie zweimal kotzen könnte.‘
»Ja, das kann ich verstehen. Kommen Sie alleine nach Hause oder soll ich ein Taxi rufen?«
»Herrje, ich habe eine Beule, keinen Pfeil im Auge. Natürlich kann ich noch fahren.«
Jetzt fehlte nur noch, dass es regnete.
Fine verabschiedete sich erneut und entschuldigte sich für die groben Worte. Dann trat sie in die Dunkelheit hinaus.
Es regnete. Natürlich.
Zum Glück hatte sie nur wenige Meter vor dem Eingang einen Parkplatz. Zumindest dazu war dieser Job nütze. Aber auch nur bei Mistwetter. Sie hielt ihre Tasche über den Kopf und rannte los. Verdammt, war der Wind eisig! Scheißwetter! Wenn es wenigstens mal richtiger Winter würde, aber nein, seit zwei Jahren hatten sie nur Matsch und Pfützen, die gelegentlich zufroren. Wenn mal kurzzeitig Schnee fiel, war er am nächsten Tag weg. Und letztes Weihnachten hatte das Thermometer sogar fünfzehn Grad angezeigt. Scheißweihnachten.
Klack.
Was? Ach bitte, nicht das auch noch! Ihr Handy war aus der Tasche gerutscht. Sie bückte sich, hob es auf und stopfte es diesmal tief in die Tasche. Scheißwetter, Scheißhandy. Scheiß sie selbst. Sie hätte die Tasche ja auch schließen können. Genau so, wie sie längst Daniels Eltern die Tür vor der Nase hätte einfach zuknallen können, wenn diese beseelt lächelnd am 24. Dezember mit Körben voller Geschenke vor der Tür standen wie die Zeugen Jehovas. Und dieser Termin rückte näher. Warum musste sie ausgerechnet jetzt daran denken, wieso die eigentlich nette, aber gähnend langweilige Sippschaft noch vor der obligatorischen Gans – was anderes käme für Daniels konservative Erzeuger nicht in Frage – den Tannenbaum mit ihrem schiefen Gesang zum spontanen Nadeln bringen mussten? Fine verabscheute gefüllte Gans und Knödel. Gurkensalat war okay. Aber Vanilleeis mit heißen Himbeeren hatte sie noch nie gemocht. Und doch bereitete sie schicksalsergeben und jedes Jahr aufs Neue dieses verhasste Menü zu, während Daniel den Baum schmückte und danach mit seinen Eltern die Weihnachtsmesse besuchte. Oh, du Fröhliche.
Jedes. Jahr. Der. Gleiche. Mist!
Im Rhythmus mit ihren Gedanken, die sich nun endgültig dem Wetter angepasst hatten, öffnete sie den Wagen und warf sich hinters Steuer. Dann drückte sie aufs Knöpfchen, legte den Rückwärtsgang ein und gab Gas.
RUMMS!
Ihre schwungvolle Anfahrt fand ein jähes Ende. Nur an was? Nach einer kurzen Schrecksekunde blickte sie über die Schulter nach hinten. »Was zur Hölle …?!«
Wutentbrannt stieg sie aus und besah sich flüchtig den Schaden an ihrem neuen Geschäftswagen und den offensichtlich größeren an dem schwarzen Kombi. Dessen Motorhaube zeigte einen deutlichen, fast schon pyramidenförmigen Knick. Zudem war das Auto auf einer Seite so eingedrückt, dass das Vorderrad seitlich herausstand und vor Schreck die Luft verloren hatte. Aber wer …?
Ach du Sch… – die Habermann.
Hinter den Wischblättern, die hektisch versuchten, den mittlerweile strömenden Regen von der Scheibe zu wischen, saß die miesepetrige Marketingtussi und starrte sie mit offenem Mund an.
Das schlug doch der Tonne den Sprengel aus der Fassung.
Mit einem langen Schritt war Fine an der Fahrertür und riss sie schroff auf. »Haben Sie keine Augen im Kopf?!«
Jetzt kam Leben in das verstockte Wesen. Langsam wandte die Habermann ihr Gesicht in Fines Richtung und blickte sie aus tränenblinden Augen an, ohne die verkrampften Finger vom Lenkrad zu lösen. »Verzeihung, ich … ich habe Sie … Habe Sie nicht gesehen.« Dann brach sie vor Fines Augen heulend über dem Lenkrad zusammen.
Sprachlos, nass und jeder Illusion beraubt, dass dieser Abend auch nur noch einen Hauch von angedeutetem Lichtblick zu spenden vermochte, starrte Fine mit offenem Mund erst auf die erklärte Bürofeindin, dann auf die eingedrückte Autoschnauze und wieder zurück auf die Habermann. Deren Schultern zuckten unkontrolliert im Heulkrampf.
»Soll ich die Polizei rufen? Wollen Sie einen Tee zum Aufwärmen?«, rief Frau Sonntag vom Firmeneingang her.
»Nein. Einen Abschleppwagen. Ja, Tee«, brüllte Fine zurück und wandte sich wieder der Habermann zu. »Haben Sie sich wehgetan? Soll ich irgendjemanden für Sie anrufen?« Zu ihrer Überraschung klang ihre Stimme sanfter, als diese Schnepfe es verdient hätte.
»Nein. Ja. Anrufen …«, wiederholte die Habermann belegt, strich sich eine lockige Strähne aus dem Gesicht und begann, fahrig in der Handtasche zu wühlen.
In diesem Moment ließ der Regen nach. Zum Glück, denn Fine bezweifelte, dass ihr schweineteurer Daunenmantel diesen Dauerregen überlebt hätte. Jetzt bestand wenigstens hier noch ein Funken Hoffnung.
Offenbar hatte die Habermann in der Zwischenzeit ihr Handy gefunden und telefoniert.
»Bis gleich …«, hörte Fine sie hauchen.
»Holt Ihr Mann Sie ab?« Warum fragte sie das? War das wichtig?
»Ja. Und hier, bitte, das ist für Sie.« Sie hielt ihr einen Zettel hin. »Für die Versicherung. Wir sind vollkaskoversichert. Der Wagen ist … war neu.« Jetzt schluchzte sie wieder.
Fine winkte ab. »Kommen Sie erst einmal aus dem Auto raus, wir warten drin auf den Abschleppwagen und Ihren Mann. Hier draußen ist es ungemütlich.« Sie sah sich selbst zu, wie sie ihre Finger ausstreckte und die Habermann sie erst skeptisch anblickte, dann aber die Hand ergriff.
Fine spürte das Zittern, das den Körper ihrer Kollegin in Wellen durchzog, und führte sie am Arm in die Wärme des Eingangsbereiches.
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Herzliche Grüße
Andrea Bielfeldt
& Jo Berger