Pubertierischer Handtuchverbrauch
Fräulein Teenager braucht Handtücher. Viele Handtücher. Unmengen an Handtüchern. Und das an einem Tag, nein, bei einem Duschvorgang.
Nachdem das wohlduftende Wesen nach der circa siebenminütigen Verschönerungsaktion das Bad verlassen hatte, stellte ich fest: Sie hat diesmal nur zwei Handtücher auf dem Boden liegenlassen.
Gut, dachte ich, sollen sie dort einfach faul rumliegen und nichts tun. ICH räum sie nicht weg.
Ausserdem musste ich zu einem Termin.
Mit dem Schlüssel in der Hand rief ich in die Teenagerhöhle hinein, sie solle bitte bis zu meiner Rückkehr die Handtücher aufheben.
Als ich kam, lagen vier Handtücher auf dem Boden.
Das macht Sinn, das ist logisch. Denn Teenager machen grundsätzlich das Gegenteil von dem, um das Eltern sie bitten. Unser Teenager zumindest macht das so. Möglicherweise gibt es noch eine Handvoll anderer Eltern, denen es ähnlich ergeht. Das macht Mut. Wir sind nicht alleine.
Ich glaube, sie hat verstanden: „Da liegen Handtücher auf dem Boden, kannst du noch welche dazuwerfen?“.
Möglicherweise sollte ich das Thema: verständliche Artikulation „Mutter – Teenie“ entschlossener in Angriff nehmen. Oder die Ohren unserer Tochter mal mit dem Kärcher bearbeiten. Oder ich werfe noch ein paar Handtücher dazu und schalte das Internet aus.
Oder …